Das Familienunternehmen setzt mit dem Pflanzen alter Obstsorten ein Zeichen für die Notwendigkeit natürlicher Lebensräume.
Wer dieser Tage die Allee der Minderleinsmühle hinauffährt, dem bietet sich ein ungewohntes Bild: Auf dem Feld vor dem Anwesen ist eine Streuobstwiese in Entstehung.
Mitarbeiter der Minderleinsmühle pflanzten am zweiten Novemberwochenende in einer gemeinschaftlichen Aktion 75 Jungbäume - vor allem Äpfel, Birnen und Zwetschgen, aber auch Reineclauden und Nussbäume. Besonders dabei ist nicht nur, dass vorwiegend alte Obstbaumarten ausgewählt wurden, die es so im Handel nicht mehr zu kaufen gibt - darunter Raritäten wie z.B. die Bayerische Weinbirne und die Apfelsorte Effeltricher Findling. Ein spezielles Augenmerk wurde auch auf eine vielfältige Mischung gelegt: Jede Sorte ist ein Unikat in der Streuobstwiese der Minderleinsmühle.


Gemeinsames Engagement für die Umwelt
Entstanden war die Idee zum Obstanbau im Rahmen einer Reihe von neuen Umweltmaßnahmen. Über die Sommermonate hinweg hatte die Minderleinsmühle in einer Aktion ihre Mitarbeiter dazu eingeladen, Vorschläge zur Weiterentwicklung des Umweltengagements einzureichen. Nach einer Abstimmung unter den beliebtesten Vorschlägen setzt das Familienunternehmen die Umweltideen mit den meisten Stimmen nun in die Tat um.
Streuobstwiesen: Artenreicher Lebensraum
Mit ihrer Streuobstwiese möchte die Minderleinsmühle ein Zeichen dafür setzen, wie wichtig es ist, naturbelassene Lebensräume für Pflanzen und Tiere zu schaffen. Denn im Gegensatz zum Erwerbsobstbau mit seinen intensiv bewirtschafteten Niederstammkulturen, überlässt man auf Streuobstwiesen die Entwicklung der verschiedenen Obstbaumarten weitestgehend dem Lauf der Natur. Durch den Verzicht auf künstlichen Dünger und Pflanzenschutzmittel können so einzigartige, artenreiche Ökosysteme entstehen.
Besucher der Minderleinsmühle haben die Gelegenheit, in den kommenden Jahren aus erster Hand die Entstehung dieser typisch fränkischen Kulturlandschaft mitzuerleben - vom frisch gepflanzten Baum bis hin zur ersten Ernte.